Vorwort:

Die Chronik unseres Kirchenchores zu schreiben, ist eine schwierige Aufgabe. Einerseits soll sie den geneigten Leser nicht langweilen, sondern eher unterhaltenden Charakter haben, andererseits muss sie doch gewisse Fakten aufweisen, die einen Kirchenchor ausmachen.

Hier gilt ein besonderer Dank Herrn Andreas Lauscher, der eine sehr blumige Chronik anlässlich des 100jährigen Jubiläums des Kirchenchores geschrieben hat. Meine Bemühung wird es sein, diese Chronik in adäquater Weise, jedoch etwas komprimierter, wieder zu geben. Ein weiterer Dank gebührt Frau Ria Rieck, die diese Chronik durch ihre Aufzeichnungen weitergeführt hat, sowie Herrn Klaus Löhn, der dies zum 125jährigen Jubiläum in Worte fasste.

 

Chor um 1950Wenngleich auch keine schriftlichen Unterlagen vorliegen, so gilt es doch nach Aussage älterer Dorfbewohner als erwiesen, dass der Kirchenchor von Lammersdorf schon in den letzten drei Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts bestanden hat. Obgleich er nur wenige Mitglieder zählte, weiß man aus seiner Jugendzeit, dass er damals unter Leitung von Herrn Lehrer Böcker, der auch die Organistenstelle versah, sonntags im Hochamt beim Choralgesang mitwirkte und auch bei feierlichen Gottesdiensten mit mehrstimmigen Gesängen an die Öffentlichkeit trat. Präses war der Ortspfarrer und spätere Dechant Jülich. Bedingt durch Versetzungen erfolgten mehrere Wechsel in der Chorleitung und der Organistenstelle. Kaplan Bernard Finnmann, der dem erkrankten Dechant Jülich zur Seite stand, gelang es durch seine Bemühungen, dem Chor eine neue Anzahl von Mitgliedern zuzuführen.

Am 1. November 1910 wurde daraufhin im Lokale Mertens eine Generalversammlung abgehalten, bei welcher der „Kirchenchor Cäcilie Lammersdorf“ neu konstituiert wurde. Herr Lehrer Kollmar aus Imgenbroich als Gast referierte über das Singen, vor allem über den Choralgesang, den er als das „schwunghafte Sprechen“ deklarierte. Zum Schluss ermahnte er die Sänger, der Sache treu zu bleiben und vor allem die Proben regelmäßig zu besuchen.

Zu dieser Zeit zählte der Chor 26 aktive Mitglieder und 14 inaktive Mitglieder. Die Proben wurden zweimal wöchentlich angesetzt, eine Werktagsabendprobe und dann Sonntags nach dem Hochamt. Dechant Jülich überreichte einen Geldbetrag von dem sodann gleich „Tongers Taschenalbum für Männerchor“ beschafft wurde.

Zum Tode von Dechant Jülich am 3 Dezember 1910 erklang am Grab ein Grablied. Weihnachten 1910 gelangten eine mehrstimmige Messe und zwei vierstimmige Weihnachtsmotetten zum Vortrag. Wegen der bevorstehenden Einführung eines neuen Seelenhirten wurde noch eine Chorprobe zusätzlich eingelegt, und zwar jeden Sonntagabend, welche alle gut besucht waren. Anfang Februar 1911 erfolgte dann die Einführung des neuen Pfarrers, Herrn Alfons Latzel, bisher Kaplan in Aachen-Burtscheid. Bei der Begrüßung sangen wir den 23. Psalm „Der Herr ist mein Hirt“ für vierstimmigen Männerchor. Nach der üblichen kirchlichen Feier fand abends noch eine gemeinsame Veranstaltung statt, an der sich der Chor mit zwei weiteren Liedern beteiligte. Der neue Präses, selbst ein guter Sänger und Freund der Kirchenmusik zeigte sich für die Belange des Kirchenchores sehr aufgeschlossen und beschaffte uns schon bald eine neue vierstimmige Messe und sonstige Noten für den Gottesdienst.

Herr Kaplan Finnmann wurde im Frühjahr 1911 versetzt und bei einer kleinen Abschiedsfeier zum Ehrenmitglied ernannt. Im Juni 1912 nahmen wir zum ersten mal an der Cäcilienversammlung in Rott teil und benutzten dazu das Spediteurfuhrwerk des Mitgliedes Jos. Genter; auf mit frischem Birkengrün geschmücktem Wagen ging es Sonntag Nachmittag in lustiger Fahrt die Hahnerstraße hinunter auf Rott zu. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges im August 1914 erschwerte die Arbeiten des Chores in beträchtlicher Weise, da viele Mitglieder zum Heeresdienst eingezogen wurden, darunter auch Lehrer Lethen. Bis zu dessen späterer Freistellung übernahm das Mitglied Joh. Mathar den Organistendienst; die Gesangsproben mussten vorläufig eingestellt werden, und so ist über die Kriegsjahre nicht viel zu berichten. Die jährlichen Cäcilienversammlungen fielen aus.

Im Spätsommer 1918 wurde Pfarrer Latzel versetzt. Am 7. November 1918 kam der bisherige Kaplan von Lendersdorf, Herr Nikolaus Jansen, als neuer Pfarrer nach Lammersdorf. Die Einführung vollzog sich in ganz schlichtem Rahmen, da durch das Ende des Krieges die deutschen Soldaten auf dem Rückmarsch waren und ihnen die Besatzungstruppen auf dem Fuße folgten und dadurch der Verkehr auf den Straßen behindert wurde. Nachdem sich nun nach einigen Wochen die Verhältnisse einigermaßen geordnet hatten und auch die Proben wieder aufgenommen werden konnten, stellte er sich uns als der neue Präses vor, bat uns um sein Vertrauen und mitzuhelfen am Aufbau des Vaterlandes; er werde stets ein eifriger Förderer des Kirchenchores sein. Sobald es möglich war, beschaffte er uns als erstes neue Choralbücher. Am 4. Juli 1920 galt es, das silberne Amtsjubiläum des Dirigenten, Lehrer Lethen, als Lehrer zu feiern. Nach einem feierlichen Hochamt fand abends eine Saalfeier statt, wobei unter Leitung des Mitgliedes Jos. Strauch ein Lied für gemischten Chor zum Vortrag kam.

Das Weihnachtsfest 1924 brachte dem Kirchenchor eine große Überraschung; bei der Feier am zweiten Weihnachtstage im Saale Breuer erhielten wir eine prachtvolle Cäcilienfahne als ein Geschenk von Herrn und Frau Michael Wilden, wovon außer unserem Präses niemand etwas wusste. Da der Musikverein und die Schützenbruderschaft in letzter Zeit in den Besitz einer neuen Fahne gelangt waren, regte der Herr Pfarrer an, die kirchliche Weihe der drei Fahnen gemeinsam vorzunehmen und damit ein wohl einmaliges und höchst seltenes Fest eines „Dreifahnenweihfestes“ zu begehen. Nach mehrmaligen Besprechungen und Überlegungen wurde der 24. Mai 1925 dafür bestimmt. Eine ganze Anzahl von Chören, Musikvereinen und Schützenbruderschaften erhielten dazu Einladungen.

Da der Kirchenchor, wie eingangs schon erwähnt, auf eine lange Tradition zurückblicken konnte, wurde auf Anregung von Pfarrer Jansen beschlossen, im Herbst am Cäcilienfest das goldene Jubelfest zu feiern. Am Vorabend war auf dem mit Fackeln beleuchteten Schulhof eine kleine Feier mit Gesangsvorträgen, und das Festhochamt mit Festpredigt brachte allen die Bedeutung des Kirchengesanges so recht zum Bewusstsein. Der Bezirkspräses, Herr Pfarrer Hahn aus Kesternich, hielt die Festansprache bei der abendlichen Saalfeier und überbrachte die Glückwünsche des Cäcilienverbandes. Dann folgte die Aufführung des Oratoriums „Die heilige Cäcilia“ von Wiltberger für drei Solostimmen und vierstimmigen gemischten Chor und Musikbegleitung. Im November 1927 wurde Pfarrer Jansen ans Aachener Münster berufen. Bei der Abschiedsfeier wurde er vom Kirchenchor als Ehrenpräses ernannt. Es folgte nach mehreren Ansprachen der vierstimmige Gesang „Morgen muss ich fort von hier“.

Sein Nachfolger wurde Pfarrer Matthias Berg. Seine Einführung erfolgte Anfang Dezember 1927. Als Freund und Förderer des Kirchengesanges nahm er fast regelmäßig an den Proben teil und sang dabei auch mit Vorliebe schon einmal in einer Stimme mit. Dabei war er auch immer darauf bedacht, den Mitgliedern für ihre Mühen eine Freude zu bereiten. Das zeigte sich am deutlichsten an den Ausflügen, die er alljährlich vorbereitete und veranstaltete. Ende November 1930 übernahm Pfarrer Berg die Pfarrstelle in Eicherscheid. Herr Pfarrer Peter Schall wurde daraufhin mit der Pfarrstelle in Lammersdorf betraut und am dritten Adventssonntag in sein neues Amt eingeführt. Bei der Begrüßung gelangte das vierstimmige Eingangslied aus dem Cäcilien-Oratorium zum Vortrag. Als guter Harmonium- und Violinspieler war ihm der Kirchenchor und der Kirchengesang zum Ideal geworden, was uns immer wieder durch die Beschaffung von Notenmaterial und den Besuch der Proben zum Bewusstsein kam.

Chorbild 2Die folgenden Jahre verliefen ohne besondere Ereignisse mit der Ausnahme, dass statt der Theateraufführung am zweiten Weihnachtstag unter Mitwirkung des Musikvereins in der Kirche eine musikalische Andacht gehalten wurde. Nach längerer Krankheit wurde unser Chorleiter, Lehrer Lethen, nach über 30jähriger Tätigkeit aus unserer Mitte gerissen, und zwar am 6. März 1940. Sein Nachfolger wurde unser Mitglied und Leiter des Musikvereins, Herr Josef Strauch, der auch vorher schon oft stellvertretend für Lethen tätig gewesen war.

Am 31. März 1945, am Karsamstag, erklang vom Turm der Kirche nach langer Unterbrechung wieder feierliches Glockengeläute. Am Ostersonntag waren dann die hl.Messen in der beschädigten Pfarrkirche am linken Seitenaltar; der Kirchenchor sang die Osterchoralmesse und als gemischten Chor eine dreistimmige Einlage. Nach langer Pause konnte der Kirchenchor auch wieder im Pfarrhause mit seinen Proben beginnen. Choralbücher und das meiste Notenmaterial hatte unser Präses vorher in Sicherheit gebracht. Mit der Zeit fanden auch wieder Cäcilienversammlungen statt, welche auch von uns besucht wurden.

Am 10. August feierte Pfarrer Schall sein 40jähriges Priesterjubiläum. Kirchenchor und Werkchor von Junker brachten am Vorabend gesangliche Darbietungen, der Musikverein wartete mit Musikstücken auf. Nach kurzer schwerer Krankheit raubte uns der Tod unseren bewährten Chorleiter Josef Strauch am 22. Mai 1951. An seine Stelle trat Herr Ingenieur Robertz. Chorleiter Strauch hatte den Dirigentenstab über zehn Jahre geführt.

Am 1. Juni 1952 wurde das Amt des Chorleiters, Organisten und Küsters an der hiesigen Pfarrkirche Herrn Willibald Bongard aus Rollesbroich übertragen, der gleich seine ganze Kraft und Kenntnisse in den Dienst der großen Aufgabe stellte. Leider war seinem Dienstanfang kein guter Stern beschert, da am 29. Juni Pfarrer Schall gerade an seinem Namenstage einen Schlaganfall erlitt, von dem er sich nicht mehr ganz erholen sollte. Aufgrund dieser Krankheit ließ er sich am 1. April 1953 in den Ruhestand versetzen. Am 17. Mai 1953, an einem strahlend schönen Maiensonntag kam der bisherige Kaplan von Krefeld St. Antonius, Herr Wilhelm Brandenburg, als neuer Pfarrer nach Lammersdorf. Beim Empfang sang der Kirchenchor vor dem Haupteingang der Kirche ein vierstimmiges Willkommenslied mit Musikbegleitung. Pfarrer Brandenburgs Steckenpferd war schon immer der Kirchenchor und die Kirchenmusik, so dass wir einen lieben Freund und Förderer in ihm hatten. Am 15. Februar 1954 holte Gott seinen treuen Diener, Pfarrer Schall, nach 22jähriger Seelsorgearbeit heim in den ewigen Frieden. Mit einem Grablied, vorgetragen vom Kirchenchor mit Junkers Werkchor nahmen wir Abschied von unserem lieben Präses.

Der Sonntag „Laetare“, der 28. März 1958, war für die ganze Gemeinde ein großer Freudentag durch die Einweihung der neuen Orgel. Herr Ehrendomherr Scharrenbroich aus Aachen nahm die feierliche Weihe vor, und danach erklang die neue Orgel zum ersten Male zu dem gemeinsamen Lied „Lobe den Herrn“. Bei dem feierlichen Levitenamt sang der Chor die neu geprobte Messe zu Ehren des hl. Josef für vierstimmigen Männerchor mit Orgelbegleitung. Bei der Festandacht kamen auch noch drei vierstimmige Lieder zum Vortrag.

Der Ausflug Anfang Mai 1955 brachte uns nach Krefeld, wo Pfarrer Brandenburg vorher Kaplan war; das Hochamt hielt er selbst in der gerade neu erbauten Pfarrkirche St. Antonius; der Chor sang eine vierstimmige Messe mit Orgelbegleitung.

Als die neue Schule bezugsfertig war und für den Unterricht benutzt werden konnte, richtete die Gemeinde in der alten Schule einen Schulsaal als Gemeindezimmer ein, und dort konnten jetzt die Chorproben stattfinden.. Der nächste Ausflug führte nach Wuppertal am 9. Mai 1956; in Odenthal war zunächst wieder ein Hochamt mit der vierstimmigen deutschen Messe von Schubert.

Obgleich wir schon den Wonnemonat Mai 1957 hatten, gerieten wir mit unserem Ausflug nach Oberpleis auch dort in ein richtiges Winterwetter. Das Hochamt wurde wieder vom Herrn Präses gehalten, auch fehlte nicht die vierstimmige Messe.

Am 1. September 1957 beging die Pfarrgemeinde auf Veranlassung des Pfarrers Brandenburg die Feier des 50jährigen Kirchweihfestes mit einer Saalfeier im Saale Wirtz; da an diesem Tage auch das Patrozinium war, wurde das Hochamt ohnehin feierlich gestaltet. Das Programm des Abends wurde gestaltet vom Kirchenchor, dem Musikverein und der Laienspielschar. Nach einem passenden Musikvortrag folgte die Begrüßung durch Pfarrer Brandenburg, dann folgte das Lied „Die Himmel rühmen“ mit Orchester für vierstimmigen Männerchor von Beethoven. Nach einer Ehrung sang der Chor dann das Lied „Die Himmel erzählen“ aus „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn. Nach einem Musikstück aus „Die Zauberflöte“ von Mozart wurde mit Musikbegleitung stehend das Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“ gesngen, und damit fand die erhebende Feier ihr Ende. 1958 stellte der jetzt hier im Ruhestand lebende Pfarrer Koch uns dankenswerterweise sein Klavier für die Proben zur Verfügung. So kam das Jahr 1959, und alles ging seinen gewohnten Gang, bis am 14. Mai wie ein Lauffeuer sich die Nachricht durch den Ort verbreitete: Unser Pfarrer ist gestorben. Am Nachmittag, nachdem er morgens noch seinen Kranken die Kommunion dargebracht hatte, erlag er einem Schlaganfall. Der Kirchenchor, verstärkt durch den Werkschor von Junker, sang ein Grablied und der Musikverein spielte Trauerweisen. Damit mussten wir von unserem lieben Präses und Pfarrer Abschied nehmen.

Am 2. September wurde Pfarrer Johannes Roderburg, bisher Pfarrer in Jülich-Selgersdorf, mit der Pfarre Lammersdorf betraut. Zur Begrüßung sang der Kirchenchor mit Musikbegeleitung eine Willkommenslied. Bei der ersten Gesangsprobe machte uns der neue Präses seinen Antrittsbesuch, und er wurde vom Vorsitzenden, Herrn Stollenwerk, und auch mit einigen Liedern begrüßt. In einer kurzen Ansprache bezeichnete er sich selbst als echten Cäcilianer, der schon in der Jugendzeit in seiner Heimatgemeinde im Kirchenchor mitgewirkt habe. Damit hatten wir die Gewissheit, dass ihm neben seinem Priesterberuf der Kirchenchor zur Lebensaufgabe geworden war.

Prälat Jansen vollendete am 4. März das 80. Lebensjahr, und den Sonntag nachher wollte er in seiner früheren Pfarrgemeinde verbringen. In dem Hochamt, bei dem er auch die Predigt hielt, sang der Kirchenchor einige mehrstimmige Lieder.

Da eine Schar junger Damen sich schon vorher besonders Weihnachten an Gesängen für gemischten Chor beteiligt hatten, regte der Herr Pfarrer an, den gemischten Chor wieder aufleben zu lassen, und nach eifriger Winterprobenarbeit konnten wir Ostern 1960 mit einer neuen vierstimmigen Messe für gemischten Chor mit Orgelbegleitung aufwarten. Auch die Gesänge an den folgenden Festtagen und sonstigen Gelegenheiten wurden vom gemischten Chor gestaltet, der diese Form bis heute beibehalten hat.


Ehrungen 1962

Die Beschreibung der kommenden Jahre konzentriert sich auf besondere Ereignisse innerhalb und im Umfeld des Chores, Besuch von Gastchören und Aktionen des Chores außerhalb Lammersdorfs.. In unserer Pfarre sang der Chor regelmäßig zu allen Hochfesten, zu Erstkommunionen und Firmungen. Als musikalische Marksteine neben vielen  anderen erarbeiteten Musiksätzen seien jeweils die neu einstudierten Messen genannt.

Als erstes wurde die „Messe in Es“ von Krafft erarbeitet. Am 18. November 1962 veranstaltete der gemischte Chor das erste Konzert. In der Messe desselben Tages erklang neu die „Messe zum Allerheiligsten Altarsakrament“ von Schnippering. Während einer Erkrankung Willi Bongards 1963 leitete Herr Robertz und Herr Kever aus Roetgen vertretungsweise den Chor. In diesem Jahr erklang die „Missa Brevissima Dominicalis“ von Grau.

Im Jahre 1964 war der Kirchenchor von St. Tönis zu Gast in Lammersdorf. Con unserem Chor erklang die „Deutsche Messe“ von Schubert und die „St. Agnes Messe“ von Gruber wurde neu einstudiert. Allerheiligen 1965 stellte der Chor die „Augsburger Domfestmesse“ vor.

Am 30. Oktober 1966 wurde ein weltliches Chorkonzert gegeben, drei Jahre später folgte dann das nächste Chorkonzert mit dem gleichzeitigen 40jährigen Jubiläum des Dirigenten Willi Bongard. Die „Missa brevis (kleine Orgelmesse)“ von Joseph Haydn wurde neu aufgeführt. Im Jahre 1972 wurde Pfarrer Schouten in Lammersdorf eingeführt, nachdem nachdem Pfarrer Johannes Roderburg aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niedergelegt hatte.

Als Gastchor gab 1973 der Knabenchor des Franziskusgymnasiums Vossenack ein Konzert. Unser Chor sang zum ersten Mal die „Missa Brevis in B“ von Mozart.

Im April 1975 wurde das 100jährige Jubiläum des Lammersdorfer Chores festlich begangen. Während des Hochamtes am 13. April erklang die „Missa Brevis C-Dur“ von Mozart. Am Festabend am 19. April musizierte der Kirchenchor zusammen mit dem Mandolinenorchester 1954 von Roetgen unter Jakob Nießen und einer Streicergruppe, sowie mit Solo-Auftritten des Vorsitzenden Heinz Neuß. Im Hochamt am 20. April sang der Kirchenchor Konzen. Am 2. Advent gab der Chor ein Konzert im Altenheim Vossenack. Am 28. März 1976 leitete Willi Bongard sein letztes Chorkonzert. Zum Franziskus-Jubiläum in Vossenack sang der Chor unter der Leitung von Pater Hubert eine Messe.

22.4Im Herbst übernahm Oberstudienrat Klaus Windolf die Leitung des Kirchenchores. Mit ihm führten wir 1978 die neu erarbeitet „Missa Brevis“ von Palestrina auf. Im gleichen Jahr erklang die erste musikalische Vesper unter der neuen Leitung von Klaus Windolf. In den Jahren folgten mehrere musikalische Andachten, unterstützt von Solo-Einlagen des Vorsitzenden Heinz Neuß und Instrumentalmusik, dargeboten vorwiegend von Mitgliedern der Familie Windolf. Als neues Werk erklang Ostern 1981 die „Missa et motettum Dixit Maria“ von Hans Leo Hassler. Es folgten verschiedene Auftritte des Chores in Vossenack und Rollesbroich, wo der Chor das Hochamt immer wieder festlich mitgestaltete.

Im Februar 1985 wurde Pfarrer Schouten als Pfarrer und Präses des Kirchenchores verabschiedet. Pfarrer Dr. Chirayat übernahm für einige Zeit die Pfarre, bis im April 1986 Pfarrer Karl Heinz Graff mit festlichem Chorgesang eingeführt wurde. Zum Ostersonntag 1987 erklang erstmals die „Messe in C“ von Bruckner. Im Jahre 1989 begingen unser Dirigent und unser Vorsitzender beide ihren 60. Geburtstag. Der Ostersonntag wurde in Rollesbroich mit der neu einstudierten „Choral-Messe“ von Bruckner gefeiert.
    
    

Am 6. April 1991 fuhr den Kirchenchor nach Mönchengladbach-Lürrip, der ehemaligen Pfarrei unseres Präses Pfarrer Graff. Dort gestalteten wir ein gemeinsames Konzert mit dem Männergesangsverein. 1991 fand als Robert-Stolz-Gala in Simmerath das erste gemeinsame weltliche Konzert aller Kirchenchöre des Dekanats statt, das in verschiedenen Varianten für einige Jahre zur regelmäßigen Einrichtung werden sollte.

Chorbild 6Den Ostersonntag 1992 eröffnete die „Missa Brevis in D (Spatzenmesse)“ von Mozart. Im Mai beteiligte sich der Chor mit einigen weltlichen Liedern am 25jährigen Jubiläum des Kindergartens. Gemeinsam mit dem Franziskuschor Vossenack gestalteten wir am 14. April 1994 ein geistliches und weltliches Chorkonzert. Zu Weihnachten des Jahres 1995 wurde eine neue Messe vorgetragen, die „Missa a tre voci“ von Lotti. Zum Abschied unseres langjährigen Dirigenten Klaus Windolf erklang am 5. Januar in der Messe die „Missa Brevis in B“ von Mozart und nachmittags das letzte geistliche Konzert unter seiner Leitung. Nach 20jähriger verdienstvoller Tätigkeit verließ er Lammersdorf in Richtung Mosel.

Die Suche nach einem neuen hauptamtlichen Organisten und Chorleiter gestaltete sich schwierig. Während dieser Phase übernahm Chormitglied Klaus Löhn mit Hilfe der amtierenden Organisten, der Geschwister Rieck, vertretungsweise die Leitung des Chores. Unter engagierter Mitwirkung der Organisten und der Sänger konnte die „Missa Tertia in B“ von Haller erarbeitet werden. Sie stammt wie die im folgenden Jahr wieder aufgenommene Messe von Gruber aus dem „alten“ Notenfundus des Chores. Im September 1998 hatte die Suche nach einer Nachfolge schließlich Erfolg. Gabriele Scheidweiler-Pleines übernahm Orgel und Chor. In diesem Jahr wurde auch ein neuer Vorstand gewählt.

Chor 2000Seit Ostern 1999 musste der Chor wegen Umbau des Pfarrheimes seinen gewohnten Probenraum aufgeben und probte fortan in der Schule. Eine eigene Reise führte den Chor – wie seinerzeit am Anfang 1960 – an die Mosel, diesmal nach Lieser zu seinem früheren Dirigenten Klaus Windolf wo wir gemeinsam die sonntägliche Messe mitgestalteten. Erste Teile der Rockmesse „Mass of Regeneration“ von Alan Wilson in einer Familienmesse.

Im Jubiläumsjahr 2000 sang der Chor auf Einladung von Rollesbroich am 3.Februar in der dortigen Kirche zur Feier des 100. Todestages der Maria Stollenwerk. Am 1. Mai wird im Aachener Dom die Marienvesper gesungen. Gemeinsam mit dem Franziskuschor Vossenack, dem Kirchenchor und dem Kammermusikkreis Simmerath wurde am 24. September in Vossenack und am 3. Adventssonntag in Simmerath die große Konzertmesse „Cäcilienmesse“ von Gounod aufgeführt. Im gleichen Zeitraum, am 14. Mai, erklingt die vollständige Rockmesse von Alan Wilson während des festlichen Hochamtes.

Seit dieser Zeit hat sich der Chor auf stattliche 42 aktive Sänger erweitert. Alle zwei Jahre im November gestaltet der Chor ein Konzert mit instrumentaler Begleitung. Mittlerweile werden die Aufnahmen dazu vom Chor selber produziert und sind in der Discographie zu finden.

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